Lebensmittelproduktion und –veredelung

Am Montag, den 4. November, begab sich der 4IUM im Rahmen des Unterrichtsfaches Ernährung und Lebensmitteltechnologie nach Oberkärnten, um einen umfassenden Einblick in verschiedene Bereiche der Lebensmittelproduktion zu erhalten. Die Reise führte uns zu drei Betrieben, die jeweils ganz eigene Schwerpunkte in der Produktion hochwertiger Nahrungsmittel setzen.

Durch die Betriebsführungen erfuhren wir nicht nur theoretisches Wissen, sondern konnten auch zahlreiche Produktionsprozesse aus nächster Nähe miterleben.

Durch die Betriebsführungen erfuhren wir nicht nur theoretisches Wissen, sondern konnten auch zahlreiche Produktionsprozesse aus nächster Nähe miterleben.

Der erste Betrieb, den wir besichtigten, war die Kärntner Milch, ein Unternehmen mit langjähriger Tradition und einer der führenden in der Region für Milchverarbeitung. Unser Besuch begann mit einer kurzen Einführung in die Geschichte des Unternehmens, das 1928 gegründet wurde und heute von rund 1000 Landwirtinnen und Landwirten aus der Umgebung beliefert wird. Besonders beeindruckend war zu erfahren, dass die Kärntner Milch für ihre über 400 Produkte bereits zahlreiche Auszeichnungen wie den renommierten Käsekaiser sowie Gold- und Silbermedaillen erhalten hat.

Herr Zwick, Leiter des Qualitätsmanagements, erläuterte die verschiedenen Verarbeitungsschritte, die nötig sind, um aus Rohmilch die Qualitätsprodukte herzustellen, die täglich in die Regale kommen. Dank unserer Vorkenntnisse konnten wir die Produktionsprozesse sehr gut nachvollziehen. Besonders spannend war der Rundgang durch die verschiedenen Hallen: Von der Reifung des Käses über das Verpacken bis hin zum Versand bekamen wir jeden einzelnen Produktionsschritt erklärt. Herr Zwick führte uns dabei mit humorvollen Anekdoten durch die Hallen, wodurch die Besichtigung lebendig, informativ und anschaulich wurde.

Nach der Besichtigung der Kärntner Milch ging es für uns weiter zur Forellenzucht Andreas Hofer, einem traditionsreichen Familienbetrieb, der sich auf die nachhaltige Aufzucht von Forellen, Saiblingen und Lachsforellen spezialisiert hat. Das Besondere an diesem Betrieb ist die Philosophie, die Fische vom Ei bis zum fertigen Speisefisch großzuziehen.

Die Fische werden in Teichen gehalten, die sauerstoffreiches Wasser und ideale Temperaturen bieten. Auch das Futter wird sorgfältig auf die jeweilige Fischart und deren Alter abgestimmt. Nach einem Rundgang über die weitläufige Anlage wurden uns die Verarbeitungsräume gezeigt, in denen Fische für den Verkauf vorbereitet werden. Als Abschluss unseres Besuchs durften wir einige der köstlichen Fischspezialitäten probieren – ein Genuss, der bei uns allen für Begeisterung sorgte.

Unsere letzte Station war der Obstbaubetrieb Veidlbauer, ebenfalls ein langjährig geführter Familienbetrieb, der sich der Produktion von qualitativ hochwertigem Obst widmet. Die Liebe zur Natur und das Streben nach erstklassigen Produkten prägen das Unternehmen. Neben den Hauptfrüchten Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Kirschen werden hier auch kleinere Flächen für zum Beispiel Schalenobst, Gründland und Kartoffeln genutzt.

Bei der Betriebsbesichtigung erfuhren wir viel über die Pflege der Obstbäume, die Wachstums- und Reifeprozesse der Früchte sowie moderne Schutzmethoden wie Volleinnetzung und Frostberegnung. Besonders beeindruckend waren die innovativen Lagerräume, die eine optimale Lagerung des Obstes bis zum Verkauf bzw. der Weiterverarbeitung ermöglichen. Ein Höhepunkt des Besuchs war die Verkostung verschiedener Apfelsorten sowie von frisch gepresstem Apfelsaft – ein Erlebnis für die Sinne! Vor unserer Abreise nutzten viele von uns die Gelegenheit, direkt ab Hof einzukaufen und so Produkte wie den exotischen Mango-Apfelsaft mit nach Hause zu nehmen.

Abschließend möchten wir uns herzlich bei allen drei Betrieben für die Möglichkeit der Besichtigung bedanken. Die Exkursion bot uns wertvolle Einblicke in die Lebensmittelproduktion, von der Milchverarbeitung über die nachhaltige Fischzucht bis hin zur liebevollen Obstkultivierung. Mit vielen neuen Eindrücken und wertvollem Wissen kehrten wir nach Hause zurück und haben dabei eine neue Wertschätzung für hochwertige, regional produzierte Lebensmittel gewonnen.

Wir bedanken uns für die Organisation bei Frau Prof. Hermann und Frau Prof. Wohlgemuth-Fekonja.

Steiner Natalie, 4IUM

Veröffentlicht am 17.11.2024

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